Geschäftsstelle

    

Ein Jahr voller Herausforderungen

Die Wertschwankungsreserven kamen zum Einsatz

Vor Jahresfrist haben wir berichtet, dass wir bei aller vorsichtigen Zukunftsbetrachtung das Jahresergebnis 2021 gerne entgegennehmen und unter anderem zur weiteren Stärkung der Reserven verwenden. Wer hätte da gedacht, dass schon im darauffolgenden Jahr genau diese Reserven zum Einsatz kommen mussten. Weiter hinten in diesem Bericht wird von einem «annus horribilis» bei den Vermögensanlagen die Rede sein. Dieses hat dazu geführt, dass die für solche Schwankungen vorgesehenen Reserven eingesetzt werden mussten und sich die Deckungsgrade entsprechend negativ entwickelten.

Reserven sind zentral

Entsprechend der unterschiedlichen Ausgangslage jedes einzelnen Vorsorgewerks bezüglich der Höhe der Reserven und der Struktur des Werks stehen die Deckungsgrade per Ende 2022 auf unterschiedlichen Niveaus. Per 31.12.2022 weist einzig das Vorsorgewerk Rentner einen Deckungsgrad tiefer als 100% aus. Das Vorsorgewerk Rentner wird durch einen automatischen Nachfinanzierungsmechanismus auf einem Deckungsgrad von mindestens 96% gehalten. Alle anderen Vorsorgewerke stehen bei 100.1% bis 115.5%. Konsolidiert betrachtet steht die Stiftung bei 101.2%. Bei einer konsolidierten Sollrendite von rund 1.6% und einer konsolidierten Performance der Vermögensanlagen von rund minus 7% liegt der Deckungsgradverlust aus dem Jahr 2022 bei rund 9 Prozentpunkten.

Der Massnahmenplan zur Strategie 2022–2026

2021 hat der Stiftungsrat die Strategie für die Jahre 2022–2026 beschlossen. In der ersten Hälfte 2022 wurde auf dieser Basis der Massnahmenplan für die gleiche Periode finalisiert. Entlang der Strategiefelder «Leistung», «Markt», «Vermögensanlagen», «ICT», «Betrieb» und «Nachhaltigkeit» wurde die Planung inhaltlich konkretisiert und zeitlich auf die einzelnen Jahre fokussiert. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, die einzelnen Massnahmen zu erläutern. Auf unserer Website finden sich unter www.previs.ch/strategie zu den einzelnen Strategiefeldern die beschlossenen Leitlinien und jeweils jahresbezogen die Ergebnisse.

Verwaltungskosten senken

Die Verwaltungskosten von Pensionskassen sind immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Zu Recht, handelt es sich doch um die Verwendung der treuhänderisch verwalteten Alterssparkapitalien unserer Versicherten. Ohne Verwaltungsaufwand kann das Alterssparkapital selbstredend nicht ertrags- und risikoorientiert angelegt werden, die mehr als 40’000 aktiven Personendossiers der Previs nicht ordnungsgemäss gepflegt werden. Seitens der Regulatorik werden den Pensionskassen immer mehr Auflagen gemacht, was nicht zuletzt auch zu Mehraufwand führt. Die Previs ist sehr darauf bedacht, die Verwaltungskosten so tief wie möglich zu halten. Die Vergleichszahlen, die jährlich erhoben werden, zeigen denn auch, dass wir uns auf einem guten, tiefen Niveau befinden. Die Kosten pro Destinatär konnten wir trotz massiv gestiegenen Aufgaben stabil halten.

Im Vergleich tiefe Verwaltungskosten

Auf das Jahr 2023 senken wir zudem die an die Anschlüsse verrechneten Kosten bei gleichzeitiger Einführung eines Stufentarifs, der die Grösse des Anschlusses mitberücksichtigt.

Weitere Schritte in der Digitalisierung

Entsprechend der Strategie, die Digitalisierung konsequent voranzutreiben, wurden im letzten Jahr zwei grosse Projekte gestartet.

Ein Projekt führt zur Einführung einer neuen Vorsorgeverwaltungslösung. Im Herbst 2022 wurde der Evaluationsentscheid für eine neue Lösung gefällt, die voraussichtlich per 2025 in Betrieb geht. Mit ihr werden entscheidende Prozessoptimierungen möglich und mittelfristig Ressourcen frei, die für die Beratung unserer Destinatäre zur Verfügung stehen sollen. Nun laufen die Detailarbeiten an, die schliesslich in die Datenmigration im Verlaufe des Jahres 2024 führen werden.

Mit dem zweiten Projekt stellen wir die gesamte Office-Umgebung auf die moderne Microsoft-365-Welt um. Unter Beachtung der Datenschutzvorgaben für eine Pensionskasse stehen wir zurzeit mitten in der Umsetzung unserer täglichen Arbeit in einer hybriden Cloud.

Veränderungen in der Organisation 

Die Digitalisierung führt schliesslich auch zu einer Veränderung in der Organisation. So wurde das Rechnungswesen unter anderem durch die vollständig digitale Verarbeitung der Kreditorenprozesse und der Rechnungsablage stark optimiert und erfuhr eine personelle Reduktion. Auf März 2023 hin wird der bis anhin selbstständige Bereich «Finanzen & Controlling» mit der ICT zu einem neuen Bereich «ICT & Finanzen» zusammengeführt. Damit erhält die ICT auch den mit der zunehmenden Digitalisierung notwendigen Stellenwert als Teil der Geschäftsleitung.

 

Stefan Muri
Geschäftsführer

 

Pierre-Alain Cosendai
Leiter Finanzen und Controlling
Mitglied der Geschäftsleitung

Zusammensetzung der Geschäftsleitung im Jahr 2022

Vorname/Name Funktion
Stefan Muri Geschäftsführer
Stefan Ernst Stv. Geschäftsführer / Leiter Kunden & Kommunikation
Pierre-Alain Cosendai Mitglied der Geschäftsleitung / Leiter Finanzen & Controlling
Nathalie Sesiani Mitglied der Geschäftsleitung / Leiterin Vorsorge
Daniel Zwygart Mitglied der Geschäftsleitung / Leiter Vermögensanlagen

 

Faktenblätter der Vorsorgewerke

Faktenblatt Comunitas Faktenblatt Service Public Faktenblatt Strategie 30 Faktenblatt Rentner