Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Hatten Sie auch schöne Sommerferien? Scheint die Sonne, greifen wir ganz selbstverständlich zum Sonnenschutzmittel – ob mit Schutzfaktor 25 oder 50, wir sorgen vor. Geht es um die berufliche Vorsorge, sind wir bisweilen etwas weniger achtsam. Dabei gibt es auch in der beruflichen Vorsorge Risiken – gerade für Frauen. Weshalb das so ist und wie sich die eigene Vorsorge verbessern lässt, dazu unser Schwerpunktthema. Die neue Rubrik Frauen & Vorsorge mit vielen interessanten Tipps ist auf unserer Internetseite zu finden. Dafür gesorgt hat unser Kommunikationsteam, das Einblick gibt in seinen vielseitigen Alltag. Abwechslungsreich erleben Versicherte das Mitmachen in einer Vorsorgekommission. Reden Sie mit! Profi muss man dafür nicht sein, eine Portion Interesse und ein Quantum Motivation genügen!

Nathalie Sesiani
Leiterin Vorsorge
Mitglied der Geschäftsleitung

 

Frühzeitiges Vorsorgen ist für Frauen besonders wichtig

Frauen erhalten deutlich tiefere Altersrenten als Männer. Der Hauptgrund: Sie können während ihres Erwerbslebens oft weniger für die berufliche Vorsorge ansparen als Männer. Es lohnt sich, rechtzeitig Verbesserungsmöglichkeiten zu prüfen.

Es ist eine häufige Situation: Nach der Geburt des ersten Kindes unterbricht die Mutter ihre Erwerbstätigkeit – und reduziert wegen der Kinderbetreuung ihr Pensum, wenn sie wieder zu arbeiten beginnt. Derweil bleibt der Vater Vollzeit berufstätig. Das ist für die Frau mit Blick auf ihre Altersvorsorge nicht unproblematisch. Denn ein Erwerbsunterbruch oder eine Teilzeitarbeit können bei ihr zu Vorsorgelücken führen, weil sie weniger in die Pensionskasse einzahlen kann. Das bedeutet, dass ihre Altersrente geringer ausfällt. Gemäss einer Studie des Bundes von 2016 erhalten Frauen in der Schweiz durchschnittlich 37% weniger Rente als Männer. Während es bei der AHV (1. Säule) systembedingt nur geringe Unterschiede gibt, beträgt die Rentendifferenz zwischen Mann und Frau – der sogenannte Gender Pension Gap – in der beruflichen Vorsorge (2. Säule) hingegen über 60%.

Es zählt nur bezahlte Arbeit

Nur wer entlöhnte Arbeit leistet, kann bei einer Pensionskasse mit Einzahlungen für das Alter vorsorgen. Nebst dem Umstand, dass Frauen häufig die Kinderbetreuung übernehmen und deshalb ihre Erwerbsarbeit unterbrechen oder reduzieren, gibt es noch andere Gründe dafür, dass sie gegenüber Männern bei der Altersvorsorge ins Hintertreffen geraten: Beispielsweise leisten Frauen häufiger als Männer unbezahlte Care-Arbeit, etwa für die Betreuung von pflegebedürftigen Eltern. Oder sie verdienen weniger, weil die Lohngleichheit noch nicht überall gegeben ist, sie in einer Branche mit tieferen Löhnen tätig sind oder sich je nachdem später als Männer mit Vorsorgethemen auseinandersetzen.

Alleinerziehend nach Scheidung

Verschiedene Lebenssituationen bergen also Vorsorgerisiken, insbesondere für Frauen.

Dazu zählen auch eine Scheidung oder Trennung. Zwar wird bei Ehepaaren – im Unterschied zum Konkubinat – in diesem Fall das Altersguthaben hälftig aufgeteilt. Aber die weitere Kinderbetreuung liegt oft vorwiegend bei der Frau. Je nach Situation kann sie deshalb nicht oder nur Teilzeit einer Erwerbsarbeit nachgehen. Das schränkt ihre Möglichkeiten ein, mit Einzahlungen in die Pensionskasse für das Alter zu sparen.

Teilzeitarbeit: Reicht es für die Pensionskasse?

Wer Teilzeit arbeitet, ist nicht automatisch bei einer Pensionskasse versichert. Um gemäss BVG obligatorisch versichert zu sein, muss man einen Jahreslohn von mindestens 21'510 Franken erzielen. Je nach Arbeitspensum und Lohn gelingt es nicht, diese Eintrittsschwelle zu erreichen. Zudem kann der sogenannte Koordinationsabzug – welcher die Leistungen aus 1. Säule (AHV) und 2. Säule (BVG) koordiniert – bei Teilzeitarbeit bewirken, dass der versicherte Lohn relativ gering ausfällt, was zu einer tieferen Rente führt: Vom Bruttojahreslohn werden gesetzlich vorgesehen nämlich 25'095 Franken (Stand 2022) abgezogen, um den versicherten Lohn zu berechnen.

Um das Risiko zu senken, in die Altersarmut abzurutschen oder auf Ergänzungs- und Sozialhilfeleistungen angewiesen zu sein, gilt es, Vorsorgelücken möglichst zu vermeiden und frühzeitig Verbesserungsmöglichkeiten zu prüfen. Konkrete Tipps und weitere Informationen dazu finden Sie neu auf unserer Website.

«Selber aktiv werden ist entscheidend»

70% der Previs Versicherten sind Frauen. Gespräch zum Thema Frauen & Vorsorge mit Previs Stiftungsrätin Tanja Brunner und mit Corinne Hirter, versichert bei der Previs.

 



Tanja Brunner, Abteilungsleiterin Gemeindeschreiberei, Einwohnergemeinde Spiez, Stiftungsrätin Previs Vorsorge

 



Corinne Hirter, Eventmanagerin, Residenz Au Lac, Biel; bei der Previs versichert


Frau Brunner, wann haben Sie sich selbst zum ersten Mal mit dem Thema berufliche Vorsorge auseinandergesetzt?

Eigentlich relativ früh, nämlich schon während meiner kaufmännischen Lehre, die ich auf einer Gemeinde absolviert habe. Und meine erste Arbeitgeberin nach der Lehrzeit hat damals bereits einen Lohnabzug vorgenommen für das Sparen im Alter. 
 

Weshalb engagieren Sie sich heute als Stiftungsrätin der Previs, Frau Brunner?

Das Vorsorgethema ist wichtig! Deshalb engagiere ich mich. Entscheidend ist, dass bereits jüngere Menschen – unabhängig vom Geschlecht – sensibilisiert werden für die Bedeutung der Altersvorsorge. Denn man kann nur Weichen stellen, wenn man noch die Möglichkeit dazu hat. Im Alter ist es oft zu spät, um Vorsorgelücken zu schliessen. Als Stiftungsrätin der Previs liegt mir deshalb auch das Thema Frauen & Vorsorge am Herzen.
 

Frau Hirter, Sie arbeiten als Eventmanagerin 80% und planen, nach der baldigen Babypause, Anfang 2023 mit einem Pensum von 60% wieder einzusteigen. Wie sind Sie auf dieses Modell gekommen?

Mein Mann und ich haben offen besprochen, wie wir unseren künftigen Lebensweg als Familie gestalten wollen. Für mich ist wichtig, dass ich im Anschluss an die Elternzeit einen Fuss im Erwerbsleben behalten und meine berufliche Laufbahn weiterverfolgen kann. Ich sehe die Berufstätigkeit auch als einen gewissen Ausgleich zum «Mamma-Dasein». Mein Mann wird wegen seiner Funktion vorderhand nach wie vor 100% arbeiten.
 

Hat bei der Diskussion mit Ihrem Ehemann über die künftige Arbeits- und Rollenteilung auch das Thema Altersvorsorge eine Rolle gespielt, Frau Hirter? 

Ja, die Altersvorsorge hat bei unseren Überlegungen von Anfang an eine grosse Rolle gespielt. Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, sich gerade auch als junge Frau frühzeitig mit dem Thema zu befassen und individuell gut vorzusorgen. Ich bleibe auch mit einem Pensum von 60% in der Pensionskasse versichert. Mein Mann und ich haben unsere Pläne bezüglich Vorsorge aber leicht angepasst. Ab der Wiederaufnahme meiner Erwerbstätigkeit nach der Babypause wird mein Mann einen Beitrag an meine Säule 3a leisten.
 

Das Thema Frauen & Vorsorge ist in den Medien und in der politischen Diskussion sehr präsent. Wie nehmen Sie das in Ihrem Umfeld wahr?

T. Brunner: Es ist in meinem Umfeld gerade bei erwerbstätigen Elternpaaren ein Thema. Sie haben beispielsweise mit der Herausforderung zu kämpfen, dass für sie bei Teilzeitarbeit oft der volle Koordinationsabzug zum Tragen kommt und damit den versicherten Lohn und die Rente reduziert. Oder je nachdem liegt bei Teilzeit die Eintrittsschwelle für die Pensionskasse zu hoch. Ich kann in meinem Umfeld situativ Tipps geben, worauf zu achten ist oder welche Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Ganz grundsätzlich empfehle ich, sich eigenverantwortlich und möglichst frühzeitig Gedanken zur Altersvorsorge zu machen und Lösungen aktiv anzugehen.

C. Hirter: Zumindest in meinem privaten Umfeld ist das Thema ebenfalls relativ präsent. Ich habe zwei ältere Brüder, der eine mit eigener Familie. Wir pflegen einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch, auch über Vorsorgefragen. Zudem wurden meine Eltern kürzlich pensioniert, womit das Vorsorgethema in der ganzen Familie noch einmal an Aktualität gewonnen hat.
 

Frauen haben häufiger Vorsorgelücken als Männer und befassen sich tendenziell später mit dem Thema Vorsorge. Wo sehen Sie die Gründe dafür?

T. Brunner: Ich denke, da spielen traditionelle Muster immer noch eine Rolle. Gerade in der vorangehenden Generation hatten Frauen häufig weniger Ausbildungsmöglichkeiten und waren entsprechend seltener erwerbstätig oder verdienten weniger. Sie waren für die Kinderbetreuung verantwortlich und häufig auch für die Pflege der betagten Eltern. Das hat sich zwar unterdessen gewandelt, aber noch nicht in allen Punkten. Aus meiner Sicht wäre es deshalb wichtig, dass das Thema Vorsorge auch im ersten Bildungsgang vertieft behandelt würde – nicht nur für Frauen.

C. Hirter: Ich vermute ebenfalls, dass traditionelle Rollen- und Familienbilder hier immer noch einen gewissen Einfluss haben. Früher hat sich die Frau häufig auf die Absicherung durch den Ehemann verlassen. Dieses Bild verändert sich schrittweise, heute ist die «sich selber finanzierende» Frau mehr und mehr Realität. Gleichwohl bleibt eine Sensibilisierung schon in der Schule und der Berufsschule auch aus meiner Sicht nötig. Ziel müsste sein, dass das Thema Vorsorge stärker in den Köpfen und nicht nur auf dem Lohnausweis stattfindet.
 

Wie können Frauen ihre Vorsorgesituation selber verbessern?

T. Brunner: Ganz zentral ist, dass man selber aktiv wird! Das Thema Vorsorge und allfällige Verbesserungsmöglichkeiten sollte man auch mit dem Arbeitgeber besprechen können. Hat man beispielsweise zwei verschiedene Teilzeitstellen, lohnt es sich, abzuklären, ob man sich über die Pensionskasse bei nur einem der beiden Arbeitgeber versichern kann. Damit lässt sich vermeiden, dass der Koordinationsabzug zweimal zur Anwendung kommt. Oder das Zusammenrechnen der Löhne ermöglicht es überhaupt erst, die Eintrittsschwelle für die berufliche Vorsorge zu überwinden. Und natürlich gilt es, immer darauf zu achten, dass man wenn möglich auch für die private Vorsorge sparen kann.

C. Hirter: Der erste Schritt ist, dass man sich selber früh um die Vorsorge kümmert. Das bedeutet zum Beispiel auch, dass man nicht einfach nur für die Ferien oder für eine Anschaffung spart, sondern eben langfristig plant und an das Alter denkt.
 

Was können Ehemänner und Partner tun, damit der Rentenunterschied zu den Frauen kleiner wird?

T. Brunner: Ehepartner können beispielsweise, wie bei Frau Hirter, durch Einzahlungen in die Säule 3a oder mit Einkaufsleistungen in die Pensionskasse der Frau für einen Ausgleich sorgen, der erst noch steuerbegünstigt ist. Auch im Konkubinat können Partner mit eigenen Mitteln zu einem Vorsorgeausgleich beitragen.

C. Hirter: Ich denke, es ist grundsätzlich wichtig, dass Ehemänner und Partner in der Diskussion mit ihrer Frau oder Partnerin offen sind für verschiedene Lösungen und Modelle, was die Erwerbs- und Betreuungsarbeit oder die erwähnten Ausgleichsmöglichkeiten angeht.
 

Frau Brunner, welche Möglichkeiten haben Arbeitgeber und Pensionskassen, um die berufliche Vorsorge insbesondere von Frauen zu verbessern?

Aus meiner Sicht gibt es für Arbeitgeber verschiedene Ansätze. Beispielsweise können sie den Koordinationsabzug abhängig vom Anstellungsgrad ausgestalten. So handhabt es etwa meine Arbeitgeberin, die Einwohnergemeinde Spiez. Arbeitgeber können für gute Sparpläne sorgen oder die Eintrittsschwelle senken, auch wenn sie das natürlich ebenfalls etwas kostet. Wichtig scheinen mir zudem Arbeitsbedingungen, die mit Betreuungsaufgaben vereinbar sind. Dazu gehört zum Beispiel, dass auch in Kaderpositionen eine Teilzeitarbeit möglich ist – gerade auch für Männer, was mehr Spielraum gibt für Mütter, die arbeiten wollen. Und natürlich ist die Lohngleichheit von Mann und Frau zentral, um die berufliche Vorsorge von Frauen zu verbessern. Schliesslich haben Arbeitgeber immer die Möglichkeit, ihre Mitarbeitenden aktiv für die Altersvorsorge zu sensibilisieren. Dazu können wir als Pensionskasse ebenfalls einen Beitrag leisten, indem wir den Arbeitgebern die Bedeutung des Themas aufzeigen und sie unterstützen und beraten.
 

Welche Erwartungen haben Sie an die Reform der beruflichen Vorsorge, damit die Situation der Frauen im Alter verbessert werden kann, Frau Brunner?

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass im Rahmen der BVG-Revision der Koordinationsabzug reduziert und auch die Eintrittsschwelle gesenkt wird. Das können Arbeitgeber wie erwähnt bereits heute tun, aber es geschieht eher selten, da die Mitarbeitenden dadurch «teurer» werden. Es braucht deshalb angepasste gesetzliche Vorgaben. Ebenfalls sinnvoll finde ich, das Eintrittsalter für die berufliche Vorsorge schon bei 20 und nicht wie heute bei 25 Jahren anzusetzen, um damit die Dauer des Sparens zu verlängern. Übrigens können bei der Previs angeschlossene Arbeitgeber den Sparbeginn auf Wunsch bereits heute ab Alter 20 umsetzen lassen. Ausserdem fände ich es begrüssenswert, wenn die Zeit für geleistete Betreuungsarbeit bei der Altersvorsorge angerechnet, respektiv nachfinanziert werden könnte, sei es über die 2. oder die 3. Säule.
 

Frauen & Vorsorge – neu auf previs.ch

Auf unserer Website finden Sie zum Thema Frauen & Vorsorge weiterführende Informationen, Fragen und Antworten, anschauliche Rechnungsbeispiele und hilfreiche Tipps, wie sich die Vorsorgesituation gerade für Frauen verbessern lässt. Die Webinhalte werden laufend aktualisiert, in Kürze finden Sie dort auch Videobeiträge zum Thema.

Fragen Sie uns!

Wenn Sie zum Thema Frauen & Vorsorge konkrete Fragen haben, senden Sie uns diese an leistung@previs.ch. Fragen von allgemeinem Interesse werden wir – selbstverständlich anonymisiert – zusätzlich auch auf unserer Website beantworten. Sie können sich mit Ihren Fragen und Anliegen jederzeit auch direkt bei Ihrer Previs Ansprechperson melden; die Kontaktangaben finden Sie in der Previs App
 

Kommunikation nahe an den Kunden

Verschiedene Kanäle, ein Ziel: Bei der Previs Vorsorge kümmert sich ein dreiköpfiges Kommunikationsteam darum, Arbeitgeber, Versicherte, Rentner und Partner stets aktuell über wichtige Themen zu informieren. Das Credo: möglichst individuell kommunizieren und zugleich die Mittel gezielt einsetzen.

«Send» – nur wenige Augenblicke nach Denise Ammanns Mausklick finden rund 3'000 Abonnentinnen und Abonnenten in der ganzen Schweiz den neusten Newsletter der Previs in ihrer Mailbox. Und schon bald wird die Kommunikationsfachfrau statistisch auswerten können, auf welches Interesse die verschiedenen Artikel stossen. Derweil trifft Stefan Ernst, Leiter Kunden & Kommunikation, die letzten konzeptionellen Vorbereitungen für die Online-Umfrage zum Thema Kommunikation (siehe Box) – und am Bildschirm von Kommunikationsfachfrau Brigitte Flück nimmt das Magazin Prevue grafische Gestalt an. In der kleinen Kommunikationsabteilung der Previs kommen vielfältige Themen und Inhalte zusammen – und finden über unterschiedliche Kanäle den Weg zu den Arbeitgebern, Versicherten, Rentnern und Partnern. Ob übers Web, die App, via Newsletter, Social Media, Videos, Prevue, an Seminaren oder per E-Mail oder Brief: Das eingespielte Kommunikationsteam ist dafür besorgt, transparent und frühzeitig über Vorsorgethemen zu informieren. Eine spannende Aufgabe, denn die berufliche Vorsorge ist eine komplexe und eher technische Materie. Für Stefan Ernst, der die Strategie und Planung der Kommunikation verantwortet, ist es deshalb zentral, verständlich aufbereitete Informationen bieten zu können – und zwar möglichst massgeschneidert. Er gibt ein Beispiel: «Der Umwandlungssatz betrifft zwar Versicherte und Arbeitgeber, aber in unterschiedlicher Weise. Deshalb braucht es auch eine unterschiedliche Kommunikation.»

Digitale Kanäle für eine individuellere Ansprache

Die Digitalisierung bietet da neue Chancen. So sind die Versicherten-App oder das Firmenportal für die Arbeitgeber immer wichtigere Kanäle, um individualisiert mit Gruppen zu kommunizieren. «Zugleich arbeiten wir stets daran, unsere Internetseiten weiter zu optimieren», sagt Stefan Ernst. Das ist eine der Aufgaben von Denise Ammann. Vor Kurzem hat sie mit previs-immobilien.ch ein interessantes Webprojekt abschliessen können, bei dem sie vom Konzept über das Timing bis zum «Go live» als Projektleiterin gewirkt hat. Ihre Motivation war gleich eine doppelte: «Bei den Themen Web und Immobilienkommunikation schlägt mein Herz höher», erzählt sie. Die Previs Vorsorge hält über 2'000 Mietobjekte. Bei den Mieterinnen und Mietern stehen Themen rund um das Wohnen im Vordergrund. «Mit dem neuen Online-Auftritt für den Immobilienbereich können wir noch zielgerichteter kommunizieren», so Denise Ammann.

Kundenanliegen fliessen rasch ein

«Die Brücke zwischen Kunden und Kommunikation zu schlagen, ist uns ein grosses Anliegen», betont Stefan Ernst. Die Nähe zu den Versicherten schätzt Kommunikationsfachfrau Brigitte Flück besonders. Zu ihren vielseitigen Aufgaben zählt die Konzipierung und Organisation der Seminare 55+, die der Vorbereitung auf die Pensionierung dienen.

«Diese Anlässe sind sehr aufschlussreich. Denn dank dem Austausch mit den Versicherten können wir noch besser verstehen, was sie beschäftigt, und entsprechend kommunizieren», erklärt sie. Stefan Ernst ist, in seiner Funktion als Leiter Kunden & Kommunikation, stets in engem Austausch mit den Teams Beratung & Verkauf sowie Kundenservice. «So fliessen Kundenanliegen rasch in die Kommunikation ein», erklärt er. «Unsere Mitarbeitenden mit Kundenkontakt haben zudem stets ein gutes Gespür für aktuelle Themen.» Diese finden sich dann zum Beispiel im Prevue oder im Newsletter wieder. «Diese Publikationen auch selbst gestalten zu können, bietet Raum für Kreativität», schwärmt Brigitte Flück. – Auf das nächste «Send»!

Was halten Sie von unserer Kommunikation?

Im Herbst 2020 hat die Previs eine Kundenumfrage durchgeführt. Die Rückmeldungen zu Kommunikation und Information fielen gut bis sehr gut aus. Das freut uns! Wir möchten Ihre Bedürfnisse und Erwartungen gerne noch etwas genauer kennen, um unsere Kommunikation bestmöglich darauf abzustimmen. Zu diesem Zweck werden wir allen angeschlossenen Arbeitgebern, den Brokern und einer Gruppe von Versicherten in wenigen Tagen eine kurze Online-Umfrage zustellen. Wir bedanken uns schon jetzt für eine rege Teilnahme und freuen uns auf Ihre Antworten!

 

Ein eingespieltes Team, v. l.: Denise Ammann, Fachfrau Kommunikation; Stefan Ernst, Leiter Kunden & Kommunikation und Stv. Geschäftsführer; Brigitte Flück, Fachfrau Kommunikation.

Reden Sie mit – in der Vorsorgekommission

Interessierte Versicherte willkommen! Fürs spannende Mitwirken und Mitentscheiden in einer Vorsorgekommission braucht es kein Expertenwissen. Gefragt sind Neugier und Motivation, aktuelle Herausforderungen der Altersvorsorge zu diskutieren.

Vorsorgekommission – hinter dem eher trockenen Begriff verbirgt sich ein lebendiges Aufgabengebiet am Puls der beruflichen Vorsorge. Vorsorgekommissionen setzen sich hälftig aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammen. Vorberatend für den Stiftungsrat der Previs Vorsorge entscheiden sie für ihr Vorsorgewerk über:

-  die Verzinsung der Altersguthaben der Versicherten, 

-  die Wahl der Anlagestrategie,

-  den Umwandlungssatz und über

-  die Festlegung von allfälligen Sanierungsmassnahmen.

«Um in einer Vorsorgekommission mitzumachen, braucht es keine speziellen Vorkenntnisse», erklärt Nathalie Sesiani, Leiterin Vorsorge und Geschäftsleitungsmitglied der Previs, «entscheidend sind persönliches Interesse an Vorsorgefragen und Motivation.» Themen wie Anlagen, Rentenhöhe, Lebenserwartung, Versichertenstruktur oder Kennzahlen wie Deckungsgrad, Rendite und Zins werden einem bald einmal vertraut. Das gewonnene Verständnis für die Gesamtzusammenhänge bildet die Grundlage, um in einer Vorsorgekommission mitentscheiden zu können.

 

«Ich bin kein Vorsorgeprofi»

Nachgefragt bei Kathrin Botteron, Finanzverwalterin der Gemeinde Ligerz, seit 2017 Arbeitnehmervertreterin in der Vorsorgekommission des Vorsorgewerks Service Public.

 

Was hat Sie motiviert, sich in einer Vorsorgekommission zu engagieren?

Ausschlaggebend waren meine Neugier und mein Interesse. Es reizte mich, die Zusammenhänge in der beruflichen Vorsorge besser zu verstehen und als Arbeitnehmervertreterin die Sicht einer kleineren Gemeinde einzubringen.

Sind Sie selber ein Vorsorge- oder Anlageprofi?

Ich bin zwar diplomierte Finanzverwalterin, aber in keiner Weise ein Vorsorge- oder Anlageprofi. Das ist aus meiner Sicht auch nicht nötig für das Mittun in einer Vorsorgekommission. Wichtig ist das Interesse an der Materie, die naturgemäss etwas zahlenlastig ist. Man muss bereit sein, sich ein Basiswissen anzueignen und seine Kenntnisse hin und wieder aufzufrischen.
 

Sie sind bereits seit fünf Jahren in einer Vorsorgekommission. Wie haben Sie den Einstieg in die anspruchsvolle Materie gemeistert?

Das ging problemlos. Ich bin ohne Furcht an die erste Sitzung gegangen und konnte mein Wissen schrittweise aufbauen. Ich habe einen externen Basismodulkurs absolviert und besuche nun ab und zu Weiterbildungskurse zu Vorsorgethemen. Zudem bietet die Previs «hausintern» hilfreiche Grundlagen, aktuelles Wissen und wertvolle Hilfestellungen. So auch an den regelmässigen Informationsanlässen für die Mitglieder aller Vorsorgekommissionen.

Wie trifft «Ihre» Vorsorgekommission Beschlüsse?

Die Previs bereitet für die Sitzungen jeweils sehr gut strukturierte und verständliche Entscheidungsgrundlagen auf. Beispielsweise wird uns für den Entscheid über die Höhe der Verzinsung des Alterskapitals aufgezeigt, welche Auswirkungen die verschiedenen Optionen etwa auf den Deckungsgrad haben.

Wie erleben Sie die Diskussionskultur?

In unserer Vorsorgekommission pflegen wir einen offenen und konstruktiven Austausch. Wir sind ein gut abgestimmtes Team, das ganzheitlich entscheidet. Wir achten, schätzen und unterstützen uns gegenseitig – und natürlich darf auch der nötige Humor nicht fehlen.

Vorsorgekommission in Kürze

-  2 Sitzungen pro Jahr

-  Vorbereitungszeit pro Sitzung: max. 1 Stunde

-  Entschädigung für Funktion und Sitzungsgelder

Neugierig und motiviert?

Das freut uns! Denn aufgrund von Stellenwechseln und Pensionierungen gibt es in den Vorsorgekommissionen immer wieder Vakanzen. Wenn Sie sich für ein Mitwirken in einer der Vorsorgekommissionen der Vorsorgewerke Comunitas, Service Public oder Strategie 30 interessieren, melden Sie sich bei nathalie.sesiani@previs.ch. Sie wird Sie gerne kontaktieren und allfällige Fragen beantworten.

Hinweis: Auf der ersten Seite Ihres Versicherungsausweises ist bei den Personalien aufgeführt, welchem Vorsorgewerk Sie angeschlossen sind.

Weitere Informationen: www.previs.ch/vorsorgekommissionen
 

Selbstbedienungsladen Pensionskasse?

In «unschöner Regelmässigkeit» berichten Medien davon, wie sich die Finanzindustrie bei den PK-Versicherten bereichert. Dabei werden in zum Teil undifferenzierter Berichterstattung alle Marktteilnehmer in den gleichen Topf geworfen. Die Previs wehrt sich gegen solch pauschale Verurteilungen – denn wir verhalten uns nicht so.

«So schröpft die Finanzindustrie die PK-Versicherten», «Abzocke auf Kosten der Versicherten» oder «Sammeleinrichtungen werden immer undurchschaubarer». So und mit ähnlichen Schlagzeilen wird immer wieder in den Medien argumentiert. Wird dann, wie im Juni dieses Jahres, auch noch eine Studie von Swiss Life publiziert, die für die kommenden Generationen von Rentnerinnen und Rentnern finanziell enge Zeiten prognostiziert, sind die Kommentarspalten voll mit Kritik an den Pensionskassen, die – so die Unterstellung – das Altersguthaben der Versicherten quasi missbräuchlich verwenden würden.

Transparenz und Kostenbewusstsein bei der Previs

Als Verantwortliche für das Management der Previs Vorsorge fühlen sich Stiftungsrat und Geschäftsleitung, aber auch unsere Mitarbeitenden von solch undifferenzierten Medienberichten unfair behandelt.

Sicher, wie überall im Geschäfts- wie auch im Privatleben gibt es schwarze Schafe. Auch in der Vorsorge hören wir von intransparenten, aber (leider noch) legalen Konstrukten von Firmenverschachtelungen, die auf mehreren Ebenen zulasten von Versicherten Gewinne erzielen und diese wie im Selbstbedienungsladen teilweise abschöpfen. Nicht so bei der Previs Vorsorge.

Seit jeher ist die Previs der Transparenz verpflichtet. Das heisst nicht nur, dass wir unseren Versicherten die komplexe berufliche Vorsorge mit entsprechenden Informationen erläutern und Veränderungen in den Rahmenbedingungen für die Versicherten frühzeitig kommuniziert werden. Sondern auch, dass unsere Prozesse und namentlich alle Geldflüsse offengelegt werden und die erwirtschaftete Rendite vollumfänglich den Versicherten zugutekommt. Sei dies indirekt zur Verstärkung der finanziellen Sicherheit der Previs oder direkt als Verzinsung des Altersguthabens.

Mit unseren tiefen Verwaltungskosten können wir uns im Vergleich zu anderen Pensionskassen sehen lassen. Die administrativen Verwaltungskosten liegen rund 30% unter dem Mittel1.

Auch bei den Vermögensverwaltungskosten gehören wir zu den günstigen Sammeleinrichtungen der Schweiz. Unsere Verantwortlichen in der Vermögensverwaltung optimieren die Strukturen unserer Anlagen laufend, um neben einer risikogerechten Rendite auch möglichst tiefe Kosten zu erreichen.

Konsequente Überwachung und Einblick in die Prozesse

Stiftungsrat und Geschäftsleitung unterziehen sich einer strengen Corporate Governance. Gegenüber der Revisionsstelle werden jährlich alle Interessenbindungen offengelegt und es erfolgt eine Beurteilung des Risikos einer nicht erwünschten Verbindung, die zu intransparenten Geschäftsbeziehungen zulasten der Previs führen könnte. Diese seit Langem in unserem Organisationsreglement festgehaltenen Offenlegungspflichten haben bisher noch nie zu einer Beanstandung geführt.

Im Gegensatz zu den eingangs erwähnten Firmenkonstrukten steht bei der Previs alles unter einem Stiftungsdach. Das heisst, alle Mitarbeitenden sind Angestellte der Previs und damit auch zugleich Versicherte. Der Stiftungsrat hat somit den direkten Durchgriff auf die Organisation und die Prozesse. Der Informationsfluss aus der Organisation in den Stiftungsrat und auch in die Vorsorgekommissionen ist gewährleistet. Letztere haben dadurch für ihr jeweiliges Vorsorgewerk deutlich mehr Einblick in die Abläufe.

Vertrauen der Versicherten und Arbeitgebenden ist zentral

Transparenz, Kosteneffizienz und strenge Corporate Governance sind also die Kernelemente der Previs, die dafür sorgen, dass Machenschaften wie sie in den Medien dargestellt werden, bei uns nicht möglich sind. Denn das Vertrauen der Versicherten und Arbeitgebenden ist das Hauptkapital, von dem das Management der Previs in seiner treuhänderischen Tätigkeit zehrt. Das zu verspielen, wäre fatal, entsprechend setzen wir alles daran, diesem Anspruch der Versicherten auf Vertrauen gerecht zu werden.

1 Studie Swisscanto 2022 per 31.12.2021