Die Entwicklung der Vermögensanlagen war im ersten Quartal 2025 insgesamt positiv. Das Quartal war allerdings an den Anlagemärkten von hoher Volatilität geprägt. Die Handelszollpolitik der neuen US-Regierung unter Präsident Trump stellte eine zentrale Einflussgrösse dar. Bereits im Januar wurden Zölle gegen Kanada, Mexiko und China verhängt, mit weiteren Drohungen gegen die EU. Diese protektionistischen Massnahmen sollten Investitionen in den USA fördern und das Handelsdefizit senken, brachten jedoch auch Unsicherheiten für die Weltwirtschaft mit sich. Im März eskalierte der Konflikt, als die USA eine 25-prozentige Zollabgabe auf alle importierten Autos ankündigten, woraufhin die EU Vergeltungszölle plante. Die globale Handelslage verschlechterte sich zunehmend und führte zu Nervosität und Korrekturen an den Märkten. Die Unsicherheit im Zollkonflikt ist immens, was sich in hoher Verstimmung des Konsumentenvertrauens spiegelt. Noch hat sich diese Verstimmung jedoch nicht in der Realwirtschaft niedergeschlagen. Neben den Handelskonflikten sorgten auch wirtschaftspolitische Entwicklungen für Marktbewegungen. Die US-Notenbank Fed steht weiterhin vor dem Balanceakt zwischen Inflation und Wachstum. In Deutschland wurde ein umfassendes Finanzpaket beschlossen, das massive Infrastrukturinvestitionen im Umfang von EUR 500 Mrd. und eine Lockerung der Schuldenbremse vorsieht.

Aktienmärkte

Trotz der geopolitischen Unsicherheiten zeigten die Aktienmärkte im Januar eine positive Tendenz. Technologiewerte gerieten zwischenzeitlich unter Druck, als das chinesische Start-up DeepSeek mit einem konkurrenzfähigen KI-Modell in den Markt trat. Im Februar verzeichneten europäische Aktien eine bessere Entwicklung als ihre US-Pendants, während der S&P 500 um 1,3 % nachgab. Besonders betroffen waren zyklische Konsum- und Kommunikationssektoren sowie die «Magnificent 7»-Aktien. Der März brachte verstärkte Turbulenzen, insbesondere aufgrund der eskalierenden Zollpolitik der USA. US-Aktien litten unter wachsenden Wachstumsängsten und erhöhter Planungsunsicherheit. Der US-Aktienmarkt (MSCI USA) verlor im 1. Quartal 4.6%. Für die europäischen Märkte, den Schweizer Aktienmarkt und auch die Schwellenländer war das 1. Quartal in Lokalwährung positiv. Die europäischen Aktienmärkte (MSCI Europa ex. CH) haben 5.8% an Wert gewonnen. Der Schweizer Aktienmarkt (SPI) gewann im 1. Quartal 8.6%.

Zinsen

Die Zinsen in den USA stiegen im Januar vorübergehend, bevor sie sich wieder zurückgebildet haben. Kommentare des US-Präsidenten zu Zinssenkungen sorgten für Unsicherheit, doch die Fed hielt an ihrem aktuellen Kurs fest. Die Renditen der 10-jährigen US Treasuries sanken im 1. Quartal von 4.6% auf 4.2%. In Europa und in der Schweiz stiegen die langfristigen Renditen. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe der Eidgenossenschaft stieg von 0.21% im Quartalsverlauf auf 0.81% an und schloss Ende März bei 0.48%. Die CHF-Obligationen haben damit im 1. Quartal Buchverluste erlitten.

Währungen

Der US-Dollar zeigte sich im Januar stabil gegenüber dem Schweizer Franken, verlor jedoch in den Folgemonaten an Wert. USD/CHF notierte zu Beginn des Quartals bei 0.9064 und schloss das Quartal bei 0.8843. Der Euro legte leicht zu, unterstützt durch das steigende europäische Zinsniveau. EUR/CHF stieg von 0.9367 auf 0.9564 an.