Die Vermögensanlagen haben sich im dritten Quartal positiv weiterentwickelt. Dies, obschon die globalen Märkte geprägt blieben von der US-Handelspolitik und von geopolitischen Spannungen. Im Juli sorgten drohende Eskalationen im Zollstreit zwischen den USA, China, Japan und der EU für Unsicherheit, diese wurden jedoch durch diplomatische Fortschritte bei US-Handelsabkommen mit Japan und der EU vorübergehend entschärft. Die Schweiz hingegen blieb mit hohen Zöllen von 39% weiterhin belastet. Auch im August entwickelten sich die Vermögensanlagen positiv, obwohl politische Eingriffe der US-Regierung die Märkte beeinflussten. Sei dies durch einen «Angriff» des US-Präsidenten auf die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank FED oder auch durch weitere teilweise widersprüchliche Aktivitäten rund um die Zölle. Zugleich zeigten sich erste wirtschaftliche Folgen: Während die Verbraucherpreise in den USA nur leicht um 0,2% zunahmen, stiegen die Produzentenpreise um 0,9%, was auf die Zollpolitik zurückgeführt werden musste. In den USA drohen die gestiegenen Preise die Inflationsbekämpfung der Notenbank zu erschweren. Nach dem gescheiterten Misstrauensvotum gegen die französische Regierung und der Herabstufung durch die Ratingagentur Fitch auf A+ stiegen die Renditen langfristiger Staatsanleihen in Frankreich deutlich an und die Verunsicherung bleibt hoch. Im September verstärkten sich die geopolitischen Risiken und wirtschaftlichen Gegenwinde erneut. Besonders die Schweizer Exportwirtschaft begann unter neuen US-Zöllen von 100% auf pharmazeutische Produkte zu leiden. Trotz der vielen Herausforderungen erwies sich der September als ausgesprochen positiv für die Börsen, da robuste Unternehmensdaten und selektive Zuversicht für Auftrieb sorgten.

Aktienmärkte

Trotz der erwähnten handels- und geopolitischen Spannungen entwickelten sich die Aktienmärkte überraschend positiv. Selbst die 39% Zölle auf Schweizer Exporte in die USA konnten die Stimmung nicht nachhaltig trüben. Im September erzielten zahlreiche Börsen neue Allzeithochs, insbesondere getragen vom Technologiesektor, der sich als zentraler Renditetreiber erwies. Allfällige Stimmen zu erhöhten Bewertungen in diesem Bereich wurden von den Aktienmärkten gekonnt ignoriert. Stark Boden gutgemacht haben die Aktien Schwellenländer. Diese legten 10.9% zu (in USD). Der US-Aktienmarkt (S&P500) legte im dritten Quartal 8.1% zu (in USD). Die europäischen Aktienmärkte (MSCI Europa ex. CH in EUR) haben 3.9% an Wert gewonnen. Der Schweizer Aktienmarkt (SPI) konnte nicht ganz mithalten und schloss das Quartal 1.3% höher.

Zinsen

Die Notenbanken agierten weiterhin vorsichtig. Die EZB und die US-Fed beliessen ihre Leitzinsen zunächst unverändert. Dennoch wuchs in den USA der Druck in Richtung Zinssenkungen – nicht nur wegen politischer Einflussversuche, sondern auch aufgrund eines schwächeren Arbeitsmarkts und rückläufiger Konjunkturindikatoren. Was letztendlich Mitte September zu einer Zinssenkung der FED um 0.25% führte. Die Renditen der 10-jährigen US Treasuries entwickelten sich wellenförmig aber insgesamt rückläufig und schlossen das 3. Quartal bei 4.15%. In der Schweiz bildeten sich die langfristigen Renditen ebenfalls zurück. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe der Eidgenossenschaft sank von 0.35% im Quartalsverlauf auf 0.14%. In Europa waren leicht steigende Renditen zu beobachten.

Währungen

Der USD hat sich im dritten Quartal auf tiefem Niveau stabilisiert. USD/CHF notierte zu Beginn des Quartals bei 0.7911 und schloss das Quartal bei 0.7964. Auch zum EUR hielten sich die Schwankungen in Grenzen. EUR/CHF stieg von 0.9341 auf 0.9345.